1. Die Pfarrkirche St. Martin
1.1 … außen







1.2 … innen


Der Innenraum nach der Renovierung 1981. Die Rekonstruktion des Bildes von 1908 erfolgte anhand eines schwarz-weiß Fotos von 1910. In der Mitte thront Christus, links von ihm kniet Maria, rechts der hl. Quirinus.

1908 wurde übermalt



Der Innenraum zwischen 1938 und 1958. Über der großen Christusdarstellung eine Taube als Symbol für den hl. Geist. Links unten die hl. Barbara mit Kelch und Turm, darüber die hl. Gertrud mit Stab, rechts unten der hl. Wendelin mit Stab und Schaft, darüber der hl. Martin mit Hirtenstab. Von 1958 bis 1981 waren alle Ausmalungen entfernt.


2. Der Neubau des Kirchenschiffs 1888/89 (s. unter Sonstiges)
3. Kapellen
3.1 Die Ludwigskapelle in Gehweiler


Wann die Kapelle erbaut wurde, ist nicht bekannt. Zwar befindet sich auf dem barocken Altar die Jahreszahl 1747, aber der Altar wurde höchstwahrscheinlich nicht für die Kapelle hergestellt. Die Kapelle selbst ist ein einfacher, verputzter Bruchsteinbau. „Die Rundbogenfenster und die Eingangspforte sind mit einfachen Hausteinen eingefasst“. (St. Ludwigskapelle, S. 43)
Der Altar stammt wahrscheinlich aus dem 17. Jh. Ursprünglich befanden sich einige wertvolle Einzelfiguren in der unscheinbaren Kapelle. Bemerkenswert war vor allem die Sitzmadonna mit dem Jesuskind. Sie könnte in frühgotischer Zeit, etwa im 13. Jh. entstanden sein. Sie war 95 cm hoch und aus Nussbaumholz geschnitzt. Eine zweite Figur stellte den französischen König Ludwig IX. dar, der wegen seiner persönlichen Frömmigkeit auch als hl. Ludwig bekannt wurde und dem die Kapelle geweiht wurde. Im Volksmund wurde die Figur „Grasmännchen“ oder „der Kleine“ genannt. Weil sie stark vom Holzwurm zerfressen war, wurde sie 1965 in St. Wendel restauriert. Er wurde lange für eine gute Heuernte angerufen.
Außerdem stand hier eine Statue des Bischofs Erasmus. Er war einer der sog. 14 Nothelfer und wurde bei Pferdekrankheiten angerufen. Abbildungen gibt es allerdings keine von dieser Figur. Eine weitere Figur stellte den hl. Eligius – im Volksmund Elochius geheißen – dar. Er starb 660 n.Chr. als Bischof von Noyon.



Der Diebstahl
Am 12.8.1977 entwendeten Diebe die wertvolle Mutter-Gottes-Statue und die des hl. Ludwig, das sog. „Grasmännchen“. Weil der hl. Eligius nicht durch das Seitenfenster passte, blieb diese Figur zurück. Das Verfahren zur Feststellung der Diebe wurde später ergebnislos eingestellt. Die beiden Figuren sind nie wieder aufgetaucht.
Die Restaurierung
1972 fasste der Gemeinderat von Gehweiler einstimmig den Beschluss, die Kapelle im Zuge des Ausbaus der Hauptstraße abzureißen. Letztendlich kam es doch nicht dazu. Stattdessen konnten Anfang der 1980er Jahre genügend Gelder (45.000 DM) aufgebracht werden, um die Kapelle, die sich mittlerweile in einem besorgniserregend schlechten Zustand befand, umfassend außen und innen zu restaurieren. Nach Abschluss der Arbeiten wurde 1985 ein großes „Kapellenfest“ gefeiert.
3.2 Die Kapelle in Reidelbach
Unterhalb des Schützenhauses hat 1947 die Familie Klas-Görgen-Gimmler eine Herz-Jesu-Kapelle erbaut. Dort findet an einem der Bitttage vor Fronleichnam seit 1971 eine Prozession mit Bittmesse statt.


3.3 Die Kapelle in der Mühlenstraße

oberen Mühle kam am 14.12.1905 der Müller Mathias Nickels ums Leben.
Wahrscheinlich wurde die Kapelle aus diesem Anlass in den nächsten Jahren
errichtet.

3.4 Die Marien-Kapelle in der Perch

(Foto von 2010, s. Kap. Infotafeln)

3.5 Die Bruder-Klaus-Kapelle bei Gehweiler


3.6 Die Nazareth-Kapelle
„Bereits im Jahre 1867 wurde in der Sitzerather Straße in Wadrill die Maria-Hilf-Kapelle von Familie Backes aus Wadrill erbaut, die damit das Gelübde ihres sterbenden Sohnes erfüllte. Diese Kapelle musste jedoch 1938 dem Bau des alten (= ersten) Sportplatzes weichen. … Schon damals soll ein „Verein von der heiligen Familie“ bestanden haben. (Festschrift 10 Jahre Nazareth-Kapelle, 2005). „Diese Tradition wollte Helmut Stroh weiterführen und eine neue Kapelle bauen.“ So wurde zunächst 1985 Verein „Nazareth-Kapelle Hochwald e.V.“ gegründet. Ein geeignetes Grundstück wurde erworben und im Frühjahr 1994 wurde mit den Baumaßnahmen begonnen.
Am 15. August 1995 wurde die neue Kapelle in einer kleinen Feierstunde der Öffentlichkeit vorgestellt. Genau fünf Jahre später wurde sie durch Pfarrer Jakob Spaniol und Kaplan Wilhelm Reichardt eingeweiht.
Im Innern findet man ein Altarbild, das die hl. Familie darstellt, eine Herz-Jesu-Statue und eine Marienstatue aus der früheren Maria-Hilf-Kapelle.


3.7 Die Kapelle in Grenderich bei Gusenburg

Viele Jahre gehörte auch der Ort Grenderich, ein untergegangenes Dorf zwischen Gusenburg und Grimburg, zur Pfarrei Wadrill. Der Wadriller Pfarrer war verpflichtet, dort regelmäßig Messen zu halten. Der Ort wird 1239 erstmals erwähnt, er hat aber sicher schon vor dem Bau der Grimburg existiert.
Vermutlich hat der kleine Weiler bereits im 12. Jh. zur Pfarrei Wadrill gehört. 1249 scheiterte der erste Versuch der Grendericher, sich von der Mutterkirche in Wadrill zu lösen. Zwischenzeitlich gelang die Loslösung, 1618 ist sie aber erneut Filiale, ohne dass dort allerdings noch Häuser standen. Möglicherweise ist der Ort schon vorher durch die Pest untergegangen. (Gerber S. 14)
Das Foto zeigt den Zustand der Grendericher Gedenkkapelle im Jahr 1980. Nach 1770 soll in der Vorgängerkirche ein Pferd verendet sein. Sie war damit entweiht und es konnten keine Messen mehr gehalten werden
Mehr zum Ort und seiner Kapelle unter gusenburg.de.
3.8 Die Kapelle auf der Grimburg
Die Burg wurde 1192 unter Erzbischof Johann I. erbaut. Im 14. Jh. wurde sie Verwaltungssitz des Amtes Grimburg. „Solange die Grimburg bestand, war der Pastor von Wadrill verpflichtet, jeden Donnerstag in der Burgkapelle eine hl. Messe für den Kurfürsten zu feiern“. (Gerber S. 11) Im 17. Jh. verfiel die Burg.


Nach dem teilweisen Wiederaufbau der Burg konnte der Wadriller Pfarrer Willibrord Gerber 1982 – rund 300 Jahre nach der Zerstörung – wieder einen Gottesdienst im Bereich der Kapelle feiern
2.9 Die Kapelle im Schwesternheim des Kindergartens
Für die spanischen Schwestern wurde neben dem Kindergarten 1966 ein Schwesternheim gebaut, zu dem auch eine kleine Kapelle gehörte. Sie besaß einen Altar, vier Bänke, einen Tabernakel und ein großes Wandkreuz. Alle vierzehn Tage fand hier eine Messe statt. Mit dem Wegzug der Schwestern 1981 wurde das Schwesternhaus vermietet bzw. verkauft und die Kapelle profaniert oder entwidmet.

vor dem Schwesternhaus

4. Wegekreuze


(mit Irma Marmitt-Görgen um 1950)
1901 wurde es im Zuge der Verlegung
der ersten Wasserleitung von einer nahen Hauswand hier aufgestellt










Wegekreuz am Kaisergarten (Wadern beim Hochwald-Gymnasium). Es erinnert an den tödlichen Unfall von Anna Maria Brücker aus Wadrill, die hier am 20.2.1862 unter das Rad eines Fuhrwerks geriet und verstarb. Das ursprüngliche Kreuz wurde 1987 und 2020 erneuert (Ortsvorsteher Andreas Klauck, die Nachfahren Marliese Seimetz, Alli Clasen und Albert Räsch. Es fehlt Hans-Werner Lauer, der das Kreuz runderneuert hatte)
5. Pfarrhaus und Pfarrheim


Das 1928 fertiggestellte neue Pfarrhaus, links dahinter das ehemalige. Dieses wurde danach als sog. „Jugendheim“ genutzt


Nachdem im Jahre 1928 das heutige Pfarrhaus fertiggestellt war, wurde anschließend das alte Pfarrhaus zu einem „Pfarrjugendheim“ umgebaut. Nach der Schaffung eines Saales mit Bühne im Obergeschoss wurde dieses Gebäude zu einem kulturellen Treffpunkt der Pfarrei. Es wurde vor allem zum Theaterspielen wurde es jahrzehntelang genutzt. 1931 wurde als erstes Stück „Das Opfer des Beichtgeheimnisses“ aufgeführt.
Nach dem Krieg wurde der Saal für Filmvorführungen durch das Kino in Nunkirchen genutzt. Etwa 270 Filme wurden bis Ende der 1950er Jahre gezeigt. (s. Kap. „Untergegangene Vereine“)

